ADHS & Essstörungen

Ihr Lieben,

es wirkt fast so, als wäre es still geworden auf dieser Seite – in der Tat habe ich nach ca. 1 Jahr täglichem Recherchieren und Schreiben die Seite selbst etwas in den Hintergrund geschoben – zugunsten meiner täglichen psychologisch beratenden Tätigkeit.

Dennoch ist auch weiterhin mein Anspruch euch allen auf dieser Seite gezielt aktuelle Erkenntnisse zum Störungsbild zu liefern, wozu eben auch häufige Komorbiditäten zählen. Und immer mehr fällt mir in meiner täglichen Berufspraxis auf, wie häufig ein ADHS (Aufmerksamkeitsstörung) unter der Essstörungserkrankung liegt – sei es Bulimia oder Anorexia nervosa. Dazu kommt nicht nur, dass sich ADHS insbesondere bei Mädchen und Frauen ganz anders darstellt, als bei Jungs (der „typische Zappelphillipp“) – Mädchen beginnen zudem meist bereits schon ab dem 6. Lebensjahr sich an strengen (sozialen) Normen zu orientieren und passen sich (zu sehr) an. Eine typische Bewältigungsstrategie (sozialer) Überforderung ist dann die Leistungsorientierung oder die (später zwanghaft anmutende) Überanpassung gepaart mit rasch anwachsenden Selbstzweifeln und ausgeprägter Selbstwertstörung („ich bin nicht so gut wie die anderen“ / „ich muss mich mehr anstrengen“ usw.). Diese Grundannahmen wandeln sich im Zuge des Heranwachsens zunehmend in destruktive Kompensationsstrategien und münden schließlich in selbstzerstörerischen Schuldkonflikten, die dann z. Bsp. über eine Essstörungserkrankung „ausagiert“ werden (Selbstbestrafung; sich dramatisch einschränken bzw. restriktiv regulieren; sich Essen „verdienen“ müssen usw.).

Aus diesem Grund werde ich dem Thema ADHS auf der Seite eine große Aufmerksamkeit widmen und demnächst einen eigenen Menüpunkt spendieren. Falls ihr Ideen, Wünsche und Anregungen habt – lasst es mich gern wissen! Ihr dürft wieder umfassende Informationen erwarten (Entstehung, Verlauf, Behandlung, Besonderheiten, Literaturempfehlungen, aktuelle Studien usw.).

Bis ganz Bald!