Bist du besorgt, dass du oder dein Kind dabei (b)ist, eine ungesunde Beziehung zu Nahrung, Gewicht oder der Figur / bzw. dem Körper zu entwickeln? Hier findest du eine ausführliche und umfassende – dabei jedoch schnelle und akkurate Möglichkeit der Ersteinschätzung sowie genug erste umfassende Informationen, um herauszufinden, was du tun kannst.

zur Checkliste

Eltern bemerken am ehesten, wenn mit ihrem Kind etwas nicht stimmt.

Dies ist ein interaktives Tool, dass dir zu verschiedenen (beispielhaften) Schwierigkeiten beim Essen, Verhalten, Denken und Fühlen bzw. Problemen mit dem Körperbild(erleben) Informationen vermitteln soll.

Essprobleme sind definiert als eine Veränderung regelmäßiger Essgewohnheiten einer Person. Dies kann eine Umstellung der Art und Weise sein, wann, wie viel oder was gegessen wird. Manchmal ändern Menschen ihr Essverhalten infolge problematischen Körperbilderlebens. Einige glauben vielleicht, dass ihr Selbstwertgefühl mit ihrer Figur bzw. dem eigenen Aussehen zusammenhängt, und können sich dann in der Beschäftigung damit verlieren. Mehrere Faktoren können zu diesen Problemen beitragen, einschließlich spezifischer Persönlichkeitsmerkmale, Genetik sowie Stimmungsschwankungen oder sozialer Schwierigkeiten.

ECL24 zielt als unkompliziertes Online-Tool darauf ab, häufige und typische Warnzeichen herauszuarbeiten und nützliche Informationen über Denk- und Verhaltensweisen bereitzustellen. Es kann dir auch mit ersten hoffentlich hilfreichen Tipps und Anregungen helfen, was dir oder deinem Kind im Umgang mit den beschriebenen Schwierigkeiten helfen kann. Zudem gibt es konkrete Tipps zu möglichen Behandlungsstrategien.

Um die größte Wirkung mit Hilfe der Essstörungs-Checkliste von essstoerung24.de (ECL24) entfalten zu können, empfehle ich dir, dass du dir die Zeit nimmst, jedes der insgesamt vier Module in Ruhe durchzulesen und Schritt für Schritt auszufüllen.

Die Essstörungs-Checkliste hat vier Module:

1

Essen: Dieses Modul befasst sich mit Essgewohnheiten, Ernährungsgewohnheiten und Einstellungen zur Ernährung.

2

Wohlbefinden: Dieses Modul befasst sich mit der körperlichen Gesundheit und dem nicht hilfreichen Verhalten zur Gewichtskontrolle.

3

Denken: Dieses Modul befasst sich mit Denkmustern und Persönlichkeitsmerkmalen.

4

Fühlen: Dieses Modul befasst sich mit Beziehungen und sozialen Interaktionen.

Jedes Modul soll dir bei der Entscheidung helfen, ob du dir berechtigterweise Sorgen um dich oder dein Kind machen solltest. Zudem geht es darum, Zusammenhänge kennenzulernen bzw. zu verstehen, welche Aspekte die Störung beeinflussen. Und zu guter Letzt findest du hier konkrete Vorschläge, was zu tun bzw. hilfreich ist (oder sein kann).

Die ECL24 beschreibt einige Verhaltensänderungen, die du möglicherweise bei dir oder deinem Kind bemerkt hast. Sobald du alles ausgefüllt hast, wird dir auf Wunsch und völlig kostenfrei ein personalisierter Bericht mit einer Zusammenfassung der von bereitgestellten Informationen zur Verfügung gestellt (per E-Mail, mehr Informationen am Ende). Du erhältst zudem erste Strategien im Umgang mit den von dir benannten Schwierigkeiten, die sofort im Alltag implementieren kannst.

Ich hoffe, dass ECL24 dir helfen kann, eine Entscheidung zu treffen, wie du auf das Thema Essstörung reagieren möchtest bzw. welche nächsten Schritte du einleiten willst. Es ist ganz sicher niemals eine Option, „nur zuzusehen und abzuwarten“.

Ess-, Körper- und Gewichtsbezogene Denk- und Verhaltensweisen können bereits schon ab einem Alter von 6 Jahren auftreten. Jede Familie ist einzigartig und es ist völlig klar, dass die hier vorgeschlagenen Verhaltensänderungen möglicherweise in Bezug auf Ihre spezifische Situation innerhalb Ihrer eigenen Familie sowie auf das Alter Ihres Kindes angepasst werden müssen. Spätestens dann ist ein Kontakt mit einem multiprofessionellen Team gefragt (mehr dazu im Verlauf). Du wirst vielleicht auch feststellen, dass du noch aktiver werden musst, als es normalerweise deinem Naturell entspricht, um dein Verhalten und Denken (bzw. das deines Kindes) zu beeinflussen.

Ganz wichtig: Auch das Ausfüllen der ECL24 – Checkliste kann eine professionelle Einschätzung durch eine Hausärztin/ einen Hausarzt oder eine/n psychologischen Psychotherapeut/in nicht ersetzen! Es ist keine Alternative zur Diagnostik und kann auch keine Diagnosen stellen!

Warum sollten sich Eltern (und Betroffene selbst) Sorgen machen?

Schwierigkeiten im Umgang mit Essen, der Figur, dem Gewicht oder der Bewegung können die körperliche und psychische Gesundheit sowie die soziale Entwicklung eines (jungen) Menschen gravierend beeinträchtigen. Jeder Mensch, der Probleme mit dem Essen und dem Körperbild hat, ist gefährdet, eine Reihe von Krankheiten zu entwickeln. Ess- und Körperbildprobleme setzen junge Menschen einem viel größeren Risiko aus, eine Essstörung zu entwickeln.

Alles rund um das Thema Essstörung

(Junge) Menschen können heutzutage sehr gut darin sein, diese speziellen oft schuld- und schambehafteten Probleme geheim zu halten. Sie können vordergründig gesund aussehen, Probleme leugnen (bzw. durch Kleidung und Styling kaschieren) oder verschiedene Erklärungen für Veränderungen in ihrem Verhalten liefern – insbesondere in Umbruchsphasen, wie z.Bsp. der Pubertät. Diese Veränderungen können im Laufe der Zeit zunächst schleichend bzw. allmählich auftreten, so dass es für Eltern vor allem zu Beginn schwierig sein kann, sicher zu wissen, wann etwas nicht stimmt oder ob sie Maßnahmen ergreifen müssen, um ihrem Kind zu helfen.

Eltern spielen eine wesentliche Rolle dabei, Probleme so früh wie möglich zu erkennen und die Ess-, Verhaltens-, Denk- und Körperbildprobleme ihres Kindes zu bewältigen. Die Checkliste kann helfen festzustellen, ob du oder dein Kind (erste) Warnzeichen einer möglichen Essstörungserkrankung zeigt, und auf dieser Seite gibt es zudem (erste grobe) Anregungen, wie du frühzeitig handeln kannst bzw. Einfluss nehmen kannst, damit sich das Problem nicht noch verschlimmert. Nimm deine Beobachtungen ernst und lass dich nicht beirren. Es gibt bei Essstörung sicher keine Zeit zu verlieren.

Fragebögen zur Selbsteinschätzung

1Essen
2Wohlbefinden
3Denken
4Fühlen
5Zusammenfassung
Eine Änderung des Essverhaltens, z. B. das Auslassen ganzer Mahlzeiten
Alleine oder heimlich essen oder "Rituale" rund um Essen oder Essenszeiten
Vermeiden von Mahlzeiten bei Familienfesten bzw. Absagen von Verabredungen mit Essen
Verstecken oder heimliches Wegwerfen von nicht gegessenem Essen
Verlassen des Tischs während oder sofort nach einer Mahlzeit (Toilette, Spaziergang)
Häufiges (unehrliches) Berichten, dass „bereits anderswo gegessen“ wurde
(rigides) Einschränken der Lebensmittelauswahl („nur dieser eine Joghurt)
Essen nach strengen Lebensmittelregeln, wie z.B. keine Kohlenhydrate oder kein Zucker
Plötzlich Vegetarier oder Veganer werden
Entwicklung von Nahrungsmittel-"Unverträglichkeiten" bzw. ständiges Thematisieren von Übelkeit und/oder Völlegefühl als Begründung, nicht zu essen
Eine starke Präferenz für "diätische" oder "fettreduzierte" Produkte
Häufig über das Abnehmen sprechen oder Kommentare darüber abgeben, "fett" zu sein
Ein hohes Maß an Besorgnis über den Kaloriengehalt von Lebensmitteln
Ein starker Fokus auf das, was andere essen, Interesse am Kochen oder Interesse an Kochbüchern, ohne tatsächlich (selbst) zu essen
Anzeichen von übermäßigem Essen (große Mengen an Lebensmitteln, die aus dem Haushalt verschwinden, versteckte Verpackungen und Verpackungen)
Schwierigkeiten „mit dem Essen aufhören zu können, sobald sie begonnen haben“
In der Biographie bereits immer schon „kompliziert“ oder „wählerisch“ beim Essen
Starrheit bei Zubereitung und Essen von Speisen, Kleinschneiden von Lebensmitteln in winzige Stücke oder das "Rumgeistern" in der Küche, während andere kochen
Angst, Reizbarkeit, Wut und/oder Feindseligkeit vor, während oder nach den Mahlzeiten